Mampf, kann ich da nur sagen!
Unser Apfelbaum, dem ich nach mehreren Jahren Fruchtlosigkeit das Absägen angedroht hatte, hat sich heuer selbst übertroffen. Wir kommen mit dem Aufsammeln der kleinen, aber sehr köstlichen Früchte kaum mehr nach. Was also kann man Besseres damit machen, als eine etwas abgewandelte Tarte Tatin?
Hier kommt das wie überraschend einfache Rezept für eine verkehrte Rosmarin-Apfel-Tarte:
Zutaten:
- 1 Rolle Blätterteig
- 100 gr Kristallzucker
- 60 ml Wasser
- 60 ml Schlagobers
- 100 gr Butter, grob gewürfelt
- 1 Vanilleschote
- 4 bis 5 kleine, süsse Äpfel
- einige Zweige Rosmarin (fehlt auf dem Foto)
Zubereitung:
Ofen auf 200 Grad vorheizen.
Die Äpfel schälen, das Gehäuse rausschneiden und 1-2 cm dicke Ringe schneiden. Kann man mit etwas Zitronensaft beträufeln, aber die Äpfel werden beim Backen sowieso braun. Der Zitronensaft kann aber etwas Säure reinbringen.
Für die Herstellung des Karamells eine beschichtete ofenfeste Pfanne mit dem Zucker bestreuen und das Wasser dazugeben. Den Zucker bei mittlerer Hitze auflösen und einfach weiterblubbern lassen, bis die Masse goldbraun und flüssig ist. Achtung, akute Verbrennungsgefahr, Karamell ist sehr heiss! Man muss unbedingt dabei stehen, da das Karamell sehr leicht anbrennt.
Wenn es die gewünschte Farbe und Konsistenz hat (dauert ca. 10 bis 15 Minuten), die Pfanne von der Hitze nehmen und den Schlagobers hineinrühren. Danach die Butter, das Innere der Vanilleschote und den abgezupften Rosmarin dazugeben und gut durchrühren, bis sich alles schön verbindet. Sobald die Butter geschmolzen ist, die Apfelringe so hineinschlichten, dass der Boden der Pfanne bedeckt ist.
Den Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen, ausrollen und einen Kreis ausschneiden, der eine Spur grösser ist als die Pfanne (normalerweise ist kein Auswalken nötig). Ich nehm einen grossen Essteller als Schablone. Dann wird der Blätterteig über die Äpfel gelegt und die Ränder seitlich reingestopft. Keine Sorge, das Ganze muss nicht supergenau sein, da die Torte am Schluss sowieso etwas unordentlich aussieht. Die Pfanne dann zurück auf den Herd und ca. 1 Minute aufkochen lassen. Auch hier wieder: kein Problem, wenn das Karamell seitlich etwas drüberschwappt, das gehört dazu.
Anschliessend die Pfanne für 35 bis 40 Minuten in die Mitte des Ofens schieben.
Beim Herausnehmen BITTE AUFPASSEN, das Ganze ist extrem heiss! Ich hab mir ordentlich die Handflächen verbrannt, als ich gedankenlos nach dem Griff gefasst habe!
Ca. 30 Sekunden rasten lassen und dann auf einen Servierteller stürzen. Ich habe Hilfe gebraucht, einer dreht die Pfanne am Stiel und ich habe den Teller und die Pfanne mit einem Handtuch während des Drehens festgehalten. Nach dem Stürzen die Äpfel noch etwas zurecht rücken.
Voilà: die göttlichste aller Apfeltartes liegt vor Euch. Noch mit ein paar Zweiglein Rosmarin garnieren, einige Minuten warten, Vanilleeis oder Vanillesauce dazu und schon kann man im Apfelparadies versinken!
Schaut soooo lecker aus!!!!!
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